Um die Anatomie und Physiologie der Vögel besser zu verstehen wurde im Rahmen des Biologieunterrichts ein Haushuhn seziert.
Die Verdauung der Vögel unterscheidet sich grundlegend von dem der Säugetiere. Vögel haben keine Kauwerkzeuge (Zähne), ihre Nahrung wird über den Schnabel aufgenommen. Je nach Ernährungsweise ist der Schnabel unterschiedlich gebaut, beispielsweise kräftig verstärkt, um Körner aufzubrechen oder scharf und hakenförmig, um Fleischbrocken aus der Beute zu reißen.
Der Magen der Vögel gliedert sich in drei separate Kammern – Kropf, Drüsen- und Muskelmagen. Im Kropf wird die Nahrung eingeweicht, im Drüsenmagen wird der Nahrungsbrei angesäuert und es wirken schon die ersten Enzyme. Im Muskelmagen wird die Nahrung dann mit Hilfe von aufgenommen Steinchen fein zerrieben und anschließend in den Darm befördert.
Der Darm ist im Verhältnis zur Körperlänge deutlich kürzer. Auch anatomisch gibt es beim Geflügel Besonderheiten. Beim Hausgeflügel beispielsweise finden wir zwei Blinddärmsäcke. Die dort ansässigen Bakterien tragen zur Verdauung der Zellulose bei. Das ist der Grund warum sich eine Weidegans ausschließlich von Gras ernähren kann.
Vielen Dank an die Schüler:innen der HLA 1 für die gute und fleißige Mitarbeit!
DI Martina Behmann-Siller