< Exkursion FH2 zu Schweinemastbetrieb
20.03.2025 11:16 Alter: 8 days

Unerwünschte Kunststoffvielfalt verlangt Forschungsarbeit der HLA2


Wir stehen nach der Arbeit im Badezimmer und waschen uns die Hände mit einer gewöhnlichen Flüssigseife. Diese alltägliche Routine führt zum gewünschten Ergebnis: Die Hände werden sauber und verbreiten je nach Seifenprodukt einen wohlriechenden Duft. Die HLA2 muss nach Untersuchungen allerdings eines festhalten: Während wir uns dabei etwas Gutes tun, gelangt ungewollt Mikroplastik in unser Abwassersystem und nach fehlgeschlagener Filterung in unsere Umwelt. Damit tragen auch wir als Österreicher:innen zum globalen Problem der Plastikverschmutzung bei.

Mit diesem und anderen Negativbeispielen beschäftigten sich die Schüler:innen im Fach Biologie und Ökologie. Sie untersuchten in einem ersten Schritt, welche Haushaltsgegenstände beim gewöhnlichen Gebrauch Mikroplastik freisetzen. Dabei kamen sie zum Ergebnis: Unter dem Mikroskop lässt sich Kunststoff in einer bemerkenswerten Vielfalt nachweisen. Beinahe alle Produkte gaben im Versuch Mikroplastikpartikel in verschiedenen Formen und Farben ab (vgl. Poster).

Mit diesem Wissen im Hinterkopf stellte sich die HLA2 einer neuen Herausforderung: Sie untersuchte in einem Citizen-Science-Projekt der BOKU Wien die Plastikverschmutzung vor der eigenen Haustüre. In vier Untersuchungsgruppen wurden wissenschaftlich normierte Methoden angewandt, um Daten zur Verschmutzung unserer Gewässer zu generieren. Ein Team sammelte dabei mithilfe eines Auffangnetzes Belege für eine vermeintliche Mikroplastikbelastung im Koblacher Kanal. Die Ergebnisse werden nun an der Universität in Wien ausgewertet und mit anderen Standorten verglichen. Mehr dazu unter https://www.plastic-pirates.eu/at/results/map.

Daniel Nußbaumer