Vom 14. Bis zum 17. April 2023 standen am BSBZ Landwirtschaftsschulen Vorarlberg die Jungzüchter*innen im Mittelpunkt, denn die Weiterführung der Jungzüchterschule ging über die Bühne. Unter dem neuen Namen dem „i-Kuh Projekt“ war der Andrang bereits im Vorfeld der Veranstaltung enorm, 45 Jungzüchterinnen und Jungzüchter aus allen Landesteilen von Vorarlberg haben sich zu diesem Event der Rinderzucht angemeldet.
Kooperation mit der Rinderzucht AUSTRIA
Dieses Projekt war erstmals eine Kooperation des BSBZ Landwirtschaftsschulen Vorarlberg mit der Dachorganisation in Sachen Rinderzucht: der Rinderzucht AUSTRIA. Ziel dieser Veranstaltung war und ist es, das „züchterische Feuer“ bereits in jungen Jahren zu schüren und die Leidenschaft für die Rinderzucht zu wecken. Nach der intensiven Vorauswahl der Teilnehmer*innen starteten dann 27 Schüler*innen mit vielen Erwartungen, einer gewissen Aufgeregtheit und mit noch mehr Leidenschaft in dieses Projekt. Aber bereits im Vorfeld hatten die Teilnehmer*innen eine Menge Arbeit, denn sie durften mit ihren eigenen Tieren der Rassen Braunvieh, Fleckvieh bzw. Holstein an dieser, im Bereich des landwirtschaftlichen Schulwesens einzigartigen Veranstaltung in ganz Westösterreich, teilnehmen. So wurden nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die Eltern in diese Veranstaltung mit eingebunden, denn es galt die schönste Jungkalbin bzw. Kalbin auszusuchen und bereits zuhause vorzubereiten.
Strenger Tagesablauf mit straffem Zeitplan
An den Tagen des i-Kuh Projekt 2023 hatten die Schüler*innen einen straffen und vor allem fordernden Tagesablauf zu absolvieren. Neben den praktischen Einheiten bei dem die Schüler*innen durch erfahrene Jungzüchter Kolleg*innen des Braunvieh- bzw. des Holstein Jungzüchterclubs begleitet wurden und dabei das richtige Waschen der Tiere, das perfekte Vorführen und natürlich die perfekte Stylings erlernten und selbst praktisch anwendeten, musste auch noch ein intensiver Theorieteil absolviert werden, wo Themen der Tiergesundheit, der Tierzüchtung und linearen Beschreibung und der richtigen Futtermittelanalyse und -beurteilung im Mittelpunkt standen, die von hochkarätigen Referent*innen der Rinderzucht AUSTRIA bzw. der Landwirtschaftskammer Vorarlberg vermittelt wurden.
Ausstellung am Rheinhof
Man spürte förmlich, wie die einzelnen Teilnehmer*innen dem eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung, am Montag dem 17. April, entgegensehnten. Denn der Lehrbetrieb "Rheinhof" des BSBZ Landwirtschaftsschulen Vorarlberg, verwandelte sich in eine Ausstellungsarena und die langersehnte Rinderausstellung ging über die Bühne.
Bei bestem Wetter und Sonnenschein konnte der Direktor des BSBZ DI Markus Schwärzler pünktlich um 14 Uhr die Ausstellung eröffnen und die Jungzüchter*innen konnten den Ehrengästen, den Schüler*innen, den Lehrer*innen und den erschienen Familien ihr Können und das Erlernte unter Beweis stellen und auf höchsten Niveau präsentieren.
Eine Reihe von einzelnen Bewerben
Neben dem eigentlichen Typbewerb, beidem die schönsten Tiere der Rasse Fleckvieh, Holstein und Braunvieh gekürt wurden, stand vor allem auch das beste Vorführe im Mittelpunkt.
Bei der Rasse Fleckvieh überzeugte den Preisrichter das Rind von Samuel Hilbrand eine Zombie Tochter auf voller Länge. Sie erreichte den Typsieg bei der Rasse Fleckvieh vor der Heiko Tochter Frieda von Raphael Mathis aus Göfis.
Bei der Rasse Holstein konnte Florian Feuerstein aus Hittisau mit seiner Brenaco Red Tochter Roxy den Gesamttypsieg für sich entscheiden noch vor der Blackflip Kalbin Carmen von Johanna Greber aus Schwarzenberg.
Bei der Rasse Braunvieh überzeugten die Jungzüchterinnen auf voller Länge. Der Gesamtsieg beim größten Rassenblock bei dieser Ausstellung erreichte die Huge Tochter Rainbow von der Jungzüchterin Leonie Pfeifer. Den Reservesieg in der Kategorie Braunvieh erreichte Sieber Celina mit der Cadiz Tochter Milana.
Auch beim Vorführen wurde Leonie Pfeifer in einem wahren Herzschlagfinale zur Gesamtvorführsiegerin über alle Rassen hinweg gekürt.
Da beim i-Kuh Projekt auch das richtige und professionelle Scheren intensiv gelernt wurde, wurde auch dieser sehr wichtige Teilaspekt bewertet. Das beste Styling bei seinem Tier lieferte Jakob Greber aus Schwarzenberg, der schon fast fehlerfrei dieses wichtige Bewertungskriterium für sich entscheiden konnte.
Den Tagessieg beim i-Kuh Projekt 2023 erreicht Leonie Pfeifer aus Gaschurn, die am meisten Punkte auf sich vereinen konnte und somit diesen sehr begehrten Titel für sich erreichen konnte.
Ich kann allen Teilnehmer*innen für ihre erbrachten Leistungen nur gratulieren. Ein großer DANK gilt auch dem Team des Rheinhofes, der gesamten Verwaltung des BSBZ Hohenems, aber auch den Sponsoren die diese Veranstaltung auch finanziell unterstützt haben.
So können wir uns auf eine Fortsetzung des i-Kuh Projektes im Jahr 2024 freuen.
FL Ing. Dominik Pinzger